Bevor ich meinen Mann Rolf im 2000 kennen lernte, hatte ich noch nicht viel mit Autos am Hut.

Aber schon bald haben mich schnelle und schöne Autos begeistert.

Schon früh hat er mir von seinem Traumauto dem Chevy Bel Air 1957 vorgeschwärmt.

Auch mir hat der Chevy sehr gut gefallen,aber der Funken ist noch nicht wirklich zu mir gesprungen.

 

Als dann das American Live 2006 in Zuchwil angesagt wurde, war klar, dass wir dieses besuchen müssen. Also gingen wir mit meinem Bruder und einem sehr guten Kolleg an das Treffen. Mein erster Eindruck: coole, zufriedene und sehr freundliche Leute und viele Autos. Als mein Mann mich zu den 57‘er Chevys führte und ich das erste Mal live vor einem stehen konnte, habe ich den Funken gespürt. Ich habe mich vom ersten Moment in dieses wunderschöne Auto verliebt. Wir haben viele Fotos gemacht und uns ein Fotobuch zusammengestellt, so dass wir diese Eindrücke nie vergessen werden.

 

Nach ca.  1 Woche hat mich der Gedanke an dieses Auto einfach nicht mehr losgelassen. Als ich einige Minuten Zeit hatte, ging  ich ins Internet und surfte was das Zeug hält. Bei Ricardo habe ich dann unseren Chevy Bel Air 1957 schwarz-weiss entdeckt. Ich habe sofort den Link an meinen Mann gemailt und ihn angerufen. Er musste umgehend dieses Auto sehen. Am Abend zu Hause, wir hatten noch Besuch es war der 21. Mai 2006, haben wir Immer wieder das Angebot verfolgt und gehofft, dass niemand mitbietet. Nach einer schlaflosen Nacht und x Gesprächen haben wir entschieden, kein Risiko einzugehen und auf SOFORT-KAUFEN zu drücken. Als dies Vollbracht war, haben wir uns überglücklich umarmt und bereits die Fahrt nach Chur (wo unser Chevy abzuholen war) geplant.

 

Am 25. Mai 2006 machten mein Mann, mein Bruder und ich uns auf den Weg in das 240 Km entfernte Chur. Dort angekommen und ihn das erste Mal zusehen versetzte uns in ein unglaubliches Glücksgefühl. Nach einer Probefahrt machten wir uns auf den Heimweg. Ich fuhr alleine mit unserem Opel hinten ab, mein Bruder begleitete meinen Mann im Chevy. Die Fahrt war lang und sehr anstrengend. Auf halben Weg versagten dann auch noch die Bremsen. Nach zwei Fast-Kollisionen, 19 Km Baustelle und langer Zeit allein im Auto, war ich froh endlich zu Hause zu sein. Als Rolf dann Rückwärts anfuhr und sehr rasant ins Garage fuhr, dachte ich: wau der hat’s schon voll im Griff. Aber später erzählte er mir, dass er nicht mehr bremsen konnte und beinahe hinten wieder raus gefahren wäre. Gott, oder Philippe sei Dank, dass es in der Garage eine kleine Anhebung hatte, die ihn abgebremst hat.

 

Nach einigen Reparaturen und bereits grossen Enttäuschungen (die Werkstatt hat uns einen grossen Kratzer in den Lack gemacht) konnten wir die erste Ausfahrt unternehmen.

Wir fühlen uns nach jeder Fahrt in unserem Chevy erholt und zufrieden. Anfang 2007 habe ich dann das erste Mal den Mut aufgebracht, ans Steuer von diesem wertvollen, für uns unbezahlbaren Auto zu setzten. Nach einer langsamen Angewöhnungsfahrt wagte ich mich sogar eine etwas längere Tour zu unternehmen. Heute kann ich gar nicht mehr verstehen, wie ich so lange auf dieses Gefühl verzichten konnte. Es ist ja schon schön als Beifahrer mit zu cruisen, aber dieses Feeling beim selber fahren muss man erlebt haben.

 

Wir freuen uns nun auf die gemeinsame Restauration, auf das Putzen und Polieren und natürlich auf das Cruisen. Die weiteren Erlebnisse werden wir immer auf unserer Homepage festhalten. Viel Vergnügen beim weiter lesen.

 

 

Nadja